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Aus der Bankenkrise nichts gelernt

Datum:
Veröffentlicht: 1.3.17
Von:
Dr. Klaus-Stefan Krieger

KKV-Landesvorsitzender kritisiert Bausparkassen

„Der Begriff Bausparkasse gehört nach dem jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofs als bewusste Irreführung des Verbrauchers untersagt“, bringt der Vorsitzende des KKV Bayern, Dr. Klaus-Stefan Krieger, es bewusst zugespitzt auf den Punkt. „Denn nun ist es höchstrichterlich, dass es nicht darum geht, Ersparnisse anzulegen, sondern den Bankkunden Kredite anzudrehen.“

„Der ganze Vorgang, dass die Bausparkassen Verträge wegen der hohen Zinsen gekündigt haben, zeigt im übrigen, dass die Geldinstitute aus der Bankenkrise nichts gelernt haben“, kritisiert Krieger. „Von Verantwortungsbewusstsein ist in diesem Gewerbe nach wie vor wenig zu merken. Sonst hätte es – nach all den Vermögen, die es durch den Verkauf wertloser Papiere vernichtet hat – die hohen Zinsen bestehender Bausparverträge als eine Art Wiedergutmachung akzeptiert. So verfestigt sich das Bild der von Gier getriebenen Banker, denen es nur um den Profit und ihre persönlichen Provisionen geht. Durch das unsensible Handeln der Bausparkassen hat das Bankgewerbe die Chance vertan, sich als Dienstleister der Sparer neu aufzustellen. Ähnliches gilt für die vor allem gegen Familien mit geringem Einkommen und Senioren gerichtete zunehmende Schließung von Bankfilialen.“

„Wo bei den Sparkassen das wirkliche Einsparpotential liegt, zeigt ein Vergleich“, so Krieger weiter. „Viele Direktoren x-beliebiger Kreissparkassen verdienen mehr als die Bundeskanzlerin, manche sogar ein Mehrfaches. In Zeiten von Niedrigzinsen wären drastische Einschnitte bei den Gehältern der Bankchefs geradezu geboten.“