"Berufstätige sollen ihren Urlaub genießen"
KKV-Bundesvorsitzender appelliert, Mitarbeiter in der Auszeit nicht mit Beruflichem zu behelligen
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem im Urlaub nicht mit beruflichen Angelegenheiten zu behelligen und sie wirklich abschalten zu lassen, hat angesichts der Ferienzeit Bernd-M. Wehner, Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, an Arbeitgeber und Vorgesetzte appelliert.
Moderne Medien machten jeden fast überall erreichbar – auch beruflich. Das verhindere das dringend nötige Abschalten und fördere burn-out der Mitarbeiter. „Jeder hat aber ein Recht auf Unerreichbarkeit – und das muss man auch akzeptieren.“ Nur so könnten die Mitarbeiter im Urlaub Zeit für sich und die Familie finden. „Das ist ein Gebot der Menschlichkeit und letztlich auch im Sinne der Arbeitgeber: Denn nur erholte Mitarbeiter sind auf Dauer leistungsfähig“, so der KKV-Bundesvorsitzende.
Allein dass fast jeder zweite Erwerbstätige in Deutschland nach Feierabend in seine dienstlichen Mails schaue, zeige, wie stark der Beruf in das Privatleben eingreife, zitierte Wehner aus einer Befragung der Meinungsforscher von YouGov. Hinzu komme, dass fast 20 Prozent mindestens einmal pro Woche nach Feierabend dienstlich angerufen würden. Kein Wunder dass etwa jeder Dritte die ständige Erreichbarkeit als „eher“ oder „sehr belastend“ empfinde.
Im KKV diskutiert man das Thema auch im Rahmen der bundesweiten Kampagne www.neuearbeitskultur.de. Mit einem eigenen Plakatmotiv wirbt der Verband bereits seit längerem via facebook für die "Kultur der Unerreichbarkeit".