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Besonders familienfreundlich

Ehrbare Kauffrau 2017
Datum:
Veröffentlicht: 15.6.17
Von:
Julia Rötzer

KKV zeichnet Nürnberger Unternehmerin als "Ehrbare Kauffrau" aus

Ein fairer Umgang mit Arbeitnehmern, bürgerliches Engagement und familienfreundliche Arbeitsverhältnisse – das sind unter anderem die Kriterien, die der ehrbare Kaufmann bzw. die ehrbare Kauffrau erfüllen muss. Im Jahr 2017 zeichnete der KKV im Rahmen des 89. Bundesverbandstages in München die Nürnberger Unternehmerin Christine Bruchmann aus.

Bruchmann ist Leiterin der Fürst-Gruppe in Nürnberg. Die Fürst-Gruppe bietet die Dienstleis-tungen Gebäudereinigung, Sicherheit und Outsourcing an. Ursprünglich wurde das Unter-nehmen 1906 als Handwerksbetrieb gegründet. Der Betrieb wurde als Familienunternehmen stets von Generation zu Generation weitergeben. Bevor Bruchmann die Leistung der Fürst-Gruppe übernahm, war sie zu Beginn ihrer Karriere bei verschiedenen großen Konzernen, darunter Gilette, tätig.

Bruchmann habe den KKV deshalb als ehrbare Kauffrau überzeugt, weil sie auf einen Füh-rungsstil praktiziere, der auf Zusammenarbeit mit ihrem Team setze, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Prof. Patrick Sensburg in der Laudatio. Außerdem zeige sie sich als familienfreundliche Arbeitgeberin. So dürften die Arbeitnehmerinnen der Fürst-Gruppe selbst entscheiden, wann sie nach der Geburt ihres Kindes wieder in den Beruf einsteigen. Bruchmann kämpfe darum, die Arbeitsplätze in ihrem Betrieb zu erhalten, sie achte darauf, ihre Mitarbeiter fair zu behandeln und auf ihre Kunden individuell einzugehen. Bruchmann habe bereits eine Reihe von Auszeichnungen für ihr Unternehmen erhalten, u.a. den Bayerischen Gründerpreis in der Kategorie Nachfolge. Sie engagiere sich in der Gesellschaft und veranstalte in der Fürst-Gruppe regelmäßig den Girls-Day.

Bruchmann bezeichnete es in ihrer Dankesrede als Ehre, dass sie vom KKV ausgezeichnet worden sei. Als Unternehmerin habe sie jeden Tag aufs Neue die christlichen Werte zu ver-teidigen. Eine besondere Herausforderung stellten dabei die Bürokratie und die Globalisie-rung dar.

Bruchmann kritisierte die zu hohen Managergehälter in Konzernen, da es sich dabei ihrer Meinung nach um Profit in die eigene Tasche handle. Dabei könne doch der Unternehmer allein nicht den Gewinn erwirtschaften, sondern er brauche seine Arbeitnehmer dafür. Im Gegenzug trage der Arbeitgeber immer eine Verantwortung für seine Mitarbeiter. „Alles ist kopierbar, bis auf die Menschen, die bei dir arbeiten“, sagte Bruchmann.