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Erlangen hat jetzt auch eine Partnerstadt in der Ukraine

Vortrag über Browary
Datum:
Veröffentlicht: 24.8.23
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Peter Steger berichtete beim KKV Erlangen über Browary

Sie hat 110.000 Einwohner und liegt nur wenige Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kiew. Über Erlangens neue Partnerstadt Browary berichtete Peter Steger beim KKV Erlangen im Pfarrzentrum St. Sebald. Browary erhält aus Erlangen umfangreiche humanitäre Hilfe.

Sie hat 110.000 Einwohner und liegt nur wenige Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kiew. Über Erlangens neue Partnerstadt Browary berichtete Peter Steger beim KKV Erlangen im Pfarrzentrum St. Sebald.

Nachdem der Stadtrat die Partnerschaft zum russischen Wladimir eingefroren hatte, habe man eine ukrainische Kommune als Partner gesucht, erzählte der Beauftragte für die Städtepartnerschaften die Vorgeschichte. Die Wahl sei auf Browary gefallen, weil sie bereits viel Erfahrung mit internationalen Kontakten habe. Außerdem sei sie trotz Kriegsschäden – beim russischen Vorstoß auf Kiew fanden am Stadtrand Kämpfe statt – „lebensfähig“. Eine zerstörte Stadt wäre für eine deutsche Partnerstadt eine Überforderung, meinte Steger. Hinzu kam, dass Erlangen gemeinsam mit Jena die Partnerschaft eingehen konnte.

Steger beklagte, dass die Ukraine bei den Städtepartnerschaften früher im Schatten Russlands gestanden habe. Vor Kriegsbeginn habe es ganze 72 gegeben; inzwischen sei die Zahl auf 167 angewachsen. Zum Vergleich nannte er diejenigen mit Frankreich: 2.500.

Die Lebensqualität in Browary sei vor dem Krieg hoch gewesen, schilderte Steger. Viele Einwohner arbeiteten in Kiew und bezogen hohe Löhne. Die Stadt verfügt über eine eigene Wirtschaft: Metallverarbeitung, Brauwesen, Schuhindustrie. Der Name Browary bedeutet wörtlich auf Deutsch „Brauerei“. Nach dem 2. Weltkrieg nach sozialistischen Planvorgaben gestaltet, prägen Hochhäuser das Stadtbild.

Umfangreich sei, so Steger, die humanitäre Hilfe für Browary: medizinisches Gerät, Stromgeneratoren, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge, Bücher und Laptops für Schulen. Die Partnerschaft habe aber schon menschliche Kontakte ermöglicht: etwa ein Fußballturnier für Jugendliche in Erlangen oder eine Historikerkonferenz.

Mehr Infos unter www.erlangen.de/browary