Euro-Bürgerbegehren für den arbeitsfreien Sonntag wird geprüft
Europaparlamentarier Kastler sieht auf Europa-Ebene das größte Schutz-Defizit
Martin Kastler. Europaabgeordneter und KKV-Mitglied, lässt die juristische Basis für eine Europäische Bürgerinitiative für den arbeitsfreien Sonntag prüfen. "Der arbeitsfreie Sonntag muss zurück in die EU-Arbeitszeitrichtlinie", lautet das Credo Kastlers. Der Vorstoß ist das Ergebnis einer Europäischen Sonntagskonferenz in Brüssel.
Angestoßen hatte Kastler die Idee einer Europäischen Bürgerinitiative zumSonntagsschutz mit der Online-Kampagne www.freiersonntag.eu. Damit hat er ein Forum geschaffen, das Sonntagsschützer aus ganz Europa verbindet: "Eine Denkfabrik für den arbeitsfreien Sonntag". Als Sprecher für „Europäische Zusammenarbeit und interkulturelle Fragen“ im Zentralkomitee der Katholiken und Sozialpolitischer Sprecher der CSU im Europäischen Parlament ist ihm "das stete Aushöhlen des arbeitsfreien Sonntags im europäischen Binnenmarkt ein Dorn im Auge". Zustimmung ernter er dafür auch bei Bundes- und Landtagsabgeordneten.
Der Fokus richtet sich stark auf die Europäische Ebene: "Hier klafft das größte Defizit. Der Sonntagsschutz ist Thema im europäischen Binnenmarkt." Weigete sich die EU-Kommission weiter, das anzugehen, "werden wir die Stimme der Bürger bemühen", so Kastler. Bis zum Sommer will er "die juristischen Chancen einer Europäischen Bürgerinitiative für den arbeitsfreien Sonntag prüfen lassen." Danach solle ein runder Tisch mit Kirchen, Verbänden,
Gewerkschaften und dem Mittelstand "zeigen, wie wir dieses Projekt gemeinsam anpacken können."