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KKV Bayern appelliert an Bundestag, die Erklärung zum Genozid an den Armeniern zu beschließen

Datum:
Veröffentlicht: 1.6.16
Von:
Dr. Klaus-Stefan Krieger

Der Bundestag muss die Erklärung zum Völkermord an den Armeniern jetzt verabschieden, appelliert der Vorsitzende des KKV Landesverbandes Bayern Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung an die Abgeordneten. Nur so werde er der historischen Verantwortung gerecht, dass das Deutsche Reich als Verbündeter der Osmanen in den Genozid verwickelt war und die Auslöschung der Armenier später als Modell für den Holocaust diente. „Daher ist auch das Argument hinfällig, Deutschland schwinge sich zum Richter über die Türkei auf“, sagt Dr. Klaus-Stefan Krieger. „Deren Drängen, die Erklärung zu unterlassen, darf auch deshalb nicht nachgegeben werden, weil dies den Eindruck verstärken würde, im Schatten des Flüchtlingsabkommens spielten Menschenrechtsfragen keine Rolle mehr. Es ist schon schlimm genug, dass die Türkei die Situation nutzt, um im Osten des eigenen Landes erneut einen Bürgerkrieg zu führen, und dies keine massiven Proteste Europas hervorruft. Ein Verzicht des Bundestags auf die Armenien-Resolution könnte im schlimmsten Fall wie ein Freibrief für den nächsten Völkermord wirken.“

Der KKV Bayern setzt sich für eine den historischen Fakten entsprechende Bewertung des Genozids an den Armeniern deshalb ein, weil er die Hajastan Armenienhilfe e.V., die von einem Mitglied des KKV mitbegründet wurde und im Landkreis Erlangen-Höchstadt seinen Sitz hat, unterstützt. Die Hajastan Armenienhilfe leistet humanitäre Hilfe für bedürftige Familien und für die Bildung und Ausbildung junger Menschen im heutigen Armenien.