Zum Inhalt springen

KKV-Landesvorsitzender sieht gute Gründe für Kritik an der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens

Datum:
Veröffentlicht: 24.11.17
Von:
Dr. Klaus-Stefan Krieger

KKV Bayern kann den Worten von Kardinal Marx nur zustimmen

Als völlig berechtigt bezeichnet Dr. Klaus-Stefan Krieger, Vorsitzender des KKV Landesverbandes Bayern der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, die Ablehnung der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens durch den Münchener Kardinal Reinhard Marx. "Wenn die Vertreter dieser Idee behaupten, der Wegfall von Erwerbsarbeit ermögliche Freiheit und Engagement, ignorieren sie die Realität. Würde diese Annahme stimmen, müssten Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit blühende Landschaften des Ehrenamtes sein. Die soziale Wirklichkeit zeigt dagegen, dass Arbeitslosigkeit Enttäuschung und Verbitterung provoziert und diese fördern die Neigung, sein Heil in totalitären Ideologien zu suchen. Der Kardinal warnt daher mit gutem Grund, dass es die Demokratie gefährdet, wenn eine große Zahl Erwerbstätiger in die Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen abgeschoben wird."

Krieger teilt auch nicht die Prognose, dass die Digitalisierung zwangsläufig zu einer Massenarbeitslosigkeit führe. "Wir erleben ja jetzt schon Digitalisierung. Computer und elektronische Kommunikationsmittel haben die Arbeit längst verändert. Sie haben Berufe verschwinden, aber auch neue entstehen lassen. Dieser Prozess wird sich fortsetzen. Die Aufgabe von Politik und Wirtschaft ist es, den Prozess zu gestalten."