KKV-Mitglied an der Spitze der bayerischen Katholiken

Der Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer ist am 25. März zum Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern gewählt worden. Der Sozialpolitiker, der bereits bisher zum Präsidium des Gremiums gehört hat, ist Mitglied des KKV Hansa München.

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist der Zusammenschluss der Diözesanräte der bayerischen Bistümer und der auf Landesebene tätigen kirchlich anerkannten Organisationen und Einrichtungen. Es vertritt rund 6 Millionen Katholiken, die bei den Pfarrgemeinderatswahlen in Bayern wahlberechtigt sind.

Bei der Frühjahrsvollversammlung in Eichstätt waren turnusmäßig Vorsitzende/r, Präsidium und Verbändevertreter im Geschäftsführenden Ausschuss neu zu wählen. Bei der Kampfabstimmung um den Vorsitz erhielt Unterländer 32 von 63 abgegebenen Stimmen, eine mehr als seine Konkurrentin, die Eichstätter Juraprofessorin Renate Oxenknecht-Witzsch.

In seiner Bewerbungsrede hatte der CSU-Politiker betont, er wolle im Falle seiner Wahl sein Amt strikt überparteilich ausüben. Er sprach sich für einen politischen Katholizismus aus und betonte, Kirche müsse sich aktiv am gesellschaftlichen Dialog beteiligen. Auch wenn die Zahl der Kirchenmitglieder abnehme, habe man in Bayern immer noch eine Volkskirche. Mit diesem Pfund müsse man wuchern, erteilte Unterländer pessimistischen Ansichten eine Absage. Explizit sprach er sich für den Diakonat der Frau aus; dies müsse ernsthaft diskutiert werden.

Unterländer gehört dem Bayerischen Landtag seit 1994 an und vertritt dort direkt gewählt den Wahlkreis München-Moosach. Er ist Vorsitzender des Landtagsausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend, Familie und Integration und Landesvorsitzender der Christlich-Sozialen Arbeiternehmerschaft / Arbeitnehmer-Union. Neben seiner Funktion im Landeskomitee ist Unterländer auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und im Vorstand des Diözesanrats der Erzdiözese München und Freising.