Kauf doch mal wieder nebenan!

KKV wirbt für bewussten Kosnum im Einzelhandel und für lebendige Innenstädte
In der Adventszeit ruft auch in diesem Jahr der KKV dazu auf, die Weihnachtseinkäufe beim Einzelhändler in der Nachbarschaft zu tätigen. "Mensch, kauf doch mal wieder nebenan!" - mit diesem Slogan wirbt der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung für einen "bewussten Konsum und lebendige Innenstädte". So wichtig und alltäglich die Möglichkeit des online-shoppings heute auch sei: "Der schnelle Klick ist nicht immer der bessere Schritt", sagt KKV-Bundesvorsitzender Bernd-M. Wehner: "Bewusster Konsum ist nachhaltig, fair, sozial und wo möglich auch lokal: Das schafft Arbeit vor Ort und macht lebendige, lebenswerte Innenstädte möglich." Um die Ecke, so der KKV, gebe es "nicht nur Qualität und Service sondern auch das Plus an Menschlichkeit, das kein Klick dieser Welt ersetzen kann".
Es gehe nicht darum, so Wehner, den Einkauf im Internet zu verteufeln: Die Möglichkeit gehöre zum Alltag und erleichtere vielen - nicht zuletzt der älteren Generation - den Einkauf. "Trotzdem muss klar sein: Wer online kauft, schafft keinen Arbeitsplatz vor Ort." Handel und Gewerbe in den Städten aber könnten "nicht nur davon leben, dass man sich Dinge ansieht und sich im Geschäft beraten lässt, um sie dann online zu kaufen - oder aber nach dem Kauf zur Reparatur zu kommen." Er sieht die Aktion aber auch nicht als bloßes "Förderprogramm" für den lokalen Einzelhandel: "Wir haben den sozialen Mehrwert im Blick."
Einzelhandel und Gewerbe seien ein unverzichtbarer Baustein lebendiger, lebenswerter Innenstädte - und damit auch tragende Säule der örtlichen Bürgerschaft. "Wer morgen in einer lebendigen Stadt leben möchte, muss sich heute persönlich mit einbringen - auch dadurch, dass er immer wieder mal vor Ort einkauft." Gleichzeitig betont er den sozialen Aspekt: "Das Internet lässt uns schnell vergessen, dass auch hinter dem Packdienst der großen Internetanbieter letztlich Menschen stecken." Ihre teils prekären Arbeitsverhältnisse "dürfen entsprechend den Prinzipien der katholischen Soziallehre nicht einfach ausgeblendet werden", betont Wehner. Geschäfte vor Ort seien da transparenter, mitarbeiter- und kundenfreundlicher und oftmals sogar familiengeführt.