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"Keine harmlose Vereinsgründung, sondern Einstehen in Solidarität"

140 Jahre KKV Würzburg
Datum:
Veröffentlicht: 4.1.18
Von:
Klaus-Stefan Krieger

KKV Würzburg feierte 140jähriges Bestehen

Der KKV Constantia Würzburg hat vor Weihnachten sein 140jähriges Bestehen mit einer Feier im Pfarrzentrum St. Peter und Paul offiziell begangen. Der Landesvorsitzende des KKV Bayern, Dr. Klaus-Stefan Krieger, erinnerte in seiner Gratulation daran, dass die Gründung der Würzburger Ortsgemeinschaft mitten im sogenannten Kulturkampf erfolgte. Es handle sich daher nicht um eine „harmlose Vereinsgründung, sondern auch um ein Zusammenstehen gegen Unterdrückung und Benachteiligung“.

Im Kulturkampf von 1871 bis 1887 versuchten Bismarck und die Nationalliberalen, der katholischen Minderheit im wilhelminischen Kaiserreich jeden Einfluss zu nehmen. Dabei schreckten sie vor Unterdrückungs- und Verfolgungsmaßnahmen wie der Inhaftierung von Geistlichen, dem Verbot von Orden und katholischen Organisationen oder der Beschlagnahme von Kirchenvermögen nicht zurück. Bis zum Ende des 1. Weltkriegs, betonte Krieger, seien Katholiken im Deutschen Reich Bürger zweiter Klasse gewesen. Dies habe sich auch in geringeren Bildungs- und Karrierechancen niedergeschlagen.

Die Geschichte gerade des KKV Würzburg zeige, so würdigte der Landesvorsitzende, das Bemühen des katholischen Kaufleuteverbandes, seinen Mitgliedern – insbesondere den jüngeren – berufliche Bildung zu vermitteln und sie auf Prüfungen vorzubereiten.

Krieger folgerte aus dieser Tradition, dass der KKV auch heute gesellschaftliche Entwicklungen kritisch begleiten und sich zu ihnen äußern müsse. Für Solidarität einzutreten, gehöre zu den Aufgaben des Verbandes.

Der Vorsitzende des KKV Bildungswerkes Bayern, Klaus-Dieter Engelhardt, wies darauf hin, dass die Vermittlung von Bildung dem Verband weiterhin ein wichtiges Anliegen sei.

140 Jahre KKV Würzburg