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Neue Wege gehen

Szameitat beim Hirschberg Forum 2022
Datum:
Veröffentlicht: 28.6.22
Von:
Gabriele Riffert

Vortrag über Digitalisierung in der Erwachsenenbildung

Das 52. KKV Hirschberg-Forum beschäftigte sich anlässlich des 50jährigen Bestehens des KKV Bildungswerks Bayern auch mit der „Digitalisierung der Erwachsenenbildung“. Der qualitativ hochwertige Impuls kam von Dr. Andrea Szameitat, die bei der KEB Bayern Referentin für Digitalisierung in der Erwachsenenbildung ist. Sie klärte vor ihrem interessierten Auditorium zunächst Begriffe und zeigte auf, welche digitalen Kanäle sowie Einsatzmöglichkeiten es im Bereich der Erwachsenenbildung gibt. Das Internet ermögliche einen erweiterten Zugang zu Bildungsinhalten.

Viele technischen Möglichkeiten, die während der Corona-Pandemie entstanden seien, würden auch bestehen bleiben, so Szameitat. „Das ist auch gut, denn so können beispielsweise Menschen an Kursen teilnehmen, die einen Angehörigen pflegen und nicht von daheim wegkönnen. Auch Menschen mit Mobilitätseinschränkung ist so die Teilnahme an digitalen Kursen möglich“, erklärte sie. Die Inhalte müssten allerdings bei einer Online-Veranstaltung anders aufbereitet werden als bei einer analogen Veranstaltung, da die Aufmerksamkeitsspanne dabei geringer sei.

In einem weiteren Schritt stellte Szameitat die Unterstützungsmöglichkeiten durch die KEB Bayern vor. Das Bildungswerk Bayern des KKV ist Mitglied der KEB Bayern. So können Erwachsenenbildner den für Mitglieder vorbehaltenen Online-Raum mit Kursmaterialien und zahlreiche Informationen nutzen. Außerdem könnte das BWB auf dieser Plattform selbst digitale Kursräume einrichten, inklusive Unterstützung durch die KEB. Nicht zuletzt fördert die KEB Digitalisierungsmaßnahmen ihrer Mitgliedsorganisationen auf Antrag finanziell.

In der Diskussion nach dem Vortrag verliehen mehrere Anwesende ihrer Befürchtung Ausdruck, dass werteorientierte Erwachsenenbildung auf digitalem Weg nur schwer möglich sei. Der Geistliche Beirat von KKV Bayern und BWB, Pfarrer Konrad Herrmann, mahnte: „Das Personale geht zurück. Wo führt das nur hin? Menschen sind so nicht mehr ganzheitlich greifbar.“ Dr. Andrea Szameitat erklärte, dass der Trend dazu bereits vor der Corona-Pandemie eingesetzt habe, durch Covid aber beschleunigt wurde. „Genau deshalb müssen auch wir als wertebasierte Anbieter von Erwachsenenbildung digitale Wege beschreiten, denn sonst werden wir nicht mehr von Interessierten wahrgenommen“, motivierte sie die Versammlung. KKV-Landesvorsitzender Dr. Klaus-Stefan Krieger unterstützte diese Position. „Jugendliche lesen kaum mehr Zeitung. Deshalb müssen wir andere, digitale, Wege gehen, um sie zu erreichen.“ Das KKV Bildungswerk Bayern biete auch bereits immer wieder digitale Veranstaltungen an. Das Angebot sei allerdings erweiterbar. Auf dem Weg dorthin sei man dankbar für die Unterstützung durch die KEB Bayern.