Pflicht zu Homeoffice für die Zeit des Lockdowns
KKV-Landesvorsitzender fordert Arbeiten von zu Hause aus während der Corona-Pandemie
„Homeoffice muss jetzt Pflicht werden in allen Firmen, Behörden und Einrichtungen, in denen von der Art der Tätigkeit her Arbeit in Präsenz nicht notwendig ist“, sagt Dr. Klaus-Stefan Krieger, der Vorsitzende des KKV Bayern Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass Geschäfte und Restaurants, Theater, Kinos und Bibliotheken wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind, während Büros wie gewohnt weiter machen. Beschäftigte berichten von Fällen, in denen selbst noch im harten Lockdown ohne ausreichenden Abstand und ohne Schutzwände zu mehreren in einem Raum gearbeitet wurde und in der Folge auch Corona-Erkrankungen auftraten.“
Krieger stört dabei auch das Missverhältnis zu den Schulen: „Kinder und Jugendliche sind bereits seit Wochen zu Distanzunterricht verpflichtet. In Unternehmen und Verwaltungen dagegen dürfen oder müssen immer noch Mitarbeiter körperlich anwesend Teamarbeit leisten und Besprechungen abhalten. Zum Schutz der Berufstätigen muss der Staat dies in der gegenwärtigen Situation unterbinden. Solange sich trotz Lockdown der Verlauf der Pandemie nicht signifikant bessert, kann die Entscheidung über Präsenzarbeit oder Homeoffice nicht dem einzelnen Firmenchef oder Vorgesetzten überlassen bleiben.“
Krieger erwartet daher vom morgigen „Homeoffice-Gipfel“, den Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertretern abhalten wird, nicht nur Absichtserklärungen: „Im Gefolge des Gipfeltreffens sollte die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung um eindeutige Regeln für die Berufs- und Arbeitswelt ergänzt werden.“