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Sich in die Krippenfiguren hineinversetzen

Krippe mit vielen Tierfiguren
Datum:
Veröffentlicht: 25.12.20
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Geistlicher Beirat empfiehlt zu Weihnachten 2020 die persönliche Betrachtung einer Weihnachtsdarstellung

"Wir könnten uns zu Hause in eine Figur in unserer Krippe versetzen." Diesen Vorschlag macht Konrad Herrmann, Geistlicher Beirat des KKV Bayern, zum diesjährigen Weihnachtsfest, das wegen des Lockdowns besonders auf Brauchtum innerhalb der Familie verwiesen ist. Er schildert in seiner Meditation, wie dies zu einer tiefen Erfahrung und inneren Auseinandersetzung mit der Botschaft der Heiligen Nacht werden kann.

"Wir könnten uns zu Hause in eine Figur in unserer Krippe versetzen." Diesen Vorschlag macht Geistlicher Beirat Konrad Herrmann zum diesjährigen Weihnachtsfest, das wegen des Lockdowns besonders auf Brauchtum innerhalb der Familie verewiesen ist.

Herrmann schildert, wie er dies mit einer Jugendgruppe umgesetzt hat: "Mit der Leiterrunde der Jugendgruppe KSJ versuchten wir uns für Weihnachten in einer Unterkunft für Jugendliche einzustimmen. Als religiöses Thema dienten uns Gestalten an der Krippe, die wir nachmittags mit unseren bescheidenen Fähigkeiten aus Balsaholz zu schnitzen versuchten. Abends versammelten wir uns um eine spontan gestaltete Krippe in der Ecke des Zimmers. Jeder sollte seine Figur an den Platz aufstellen, wo er sich selbst mit allen seinen Fragen und Problemen hinstellen würde. Die Nähe zu anderen Figuren sollte berücksichtigt werden. Wer könnte mir auf dem Weg zum Kinde behilflich sein? Wir verweilten lange, bis wir alle ganz in der Nähe der Krippe mit unseren Figuren versammelt waren. Jeder Schritt zum Kinde vorwärts oder rückwärts sollte mit einem Text aus Liedern oder Gebeten begründet werden. Das verlangte eine tiefe innere Auseinandersetzung mit sich selbst und Jesus. Diese Weihnachtsfeier war für die meisten eine der tiefsten Erfahrungen im ganzen Jahr."