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Sollen uns künftig Roboter pflegen?

Stadtführer Rolf Steidel
Datum:
Veröffentlicht: 3.9.18
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Landestreffen beschäftigt sich mit Digitalisierung des Alltags - KKV Erlangen wird 50 Jahre alt

In vielen Lebensbereichen vollzieht sich derzeit ein Wandel. „Die Digitalisierung wird alles verändern.“ So lautet eine gängige Erwartung. Das aktuelle und brisante Thema steht unter der provokanten Überschrift "Sollen uns künftig Roboter pflegen?" im Mittelpunkt des KKV Landestreffens vom 19.-21. Oktober in Erlangen. Gleichzeitig feiert die dortige Orrtsgemeinschaft ihr 50jähriges Bestehen.

In vielen Lebensbereichen vollzieht sich derzeit ein Wandel. „Die Digitalisierung wird alles verändern.“ So lautet eine gängige Erwartung. Das aktuelle und brisante Thema steht im Mittelpunkt des Landestreffens in Erlangen.

Für die einen ist die Digitalisierung ein Heilsversprechen: Neuartige Maschinen, die auch menschliche Emotionen deuten können, sollen den Pflegenotstand beheben. Im Smart Home steuern intelligente Haushaltsgeräte sich selbst und nehmen uns lästige Alltagssorgen ab. Für die anderen ist die Digitalisierung ein Horrorszenario: Durch diesen neuen Schub der Automatisierung werde die Hälfte der Arbeitsplätze verloren gehen. Künstliche Intelligenz mache selbst menschlichen Verstand überflüssig.

Doch nicht jede Innovation setzt sich am Ende auch durch. Und schon gar nicht bestimmt Technik einfach aus sich heraus, wohin die Entwicklung verläuft. Denn unterschiedliche Organisationen, Institutionen, Firmen gehen mit Technologien unterschiedlich um. Daher kommt es darauf an, wie wir den digitalen Wandel gestalten. Das beinhaltet ethische Fragen. An welchen Leitlinien orientieren wir uns bei der Beurteilung und bei Einsatz neuer Technologien? Darüber will der KKV Bayern bei seinem Landestreffen ins Gespräch kommen.

Gleichzeitig gibt es etwas zu feiern: Am 30. Mai 1968 – also vor genau 50 Jahren – haben auf der Gründungsversammlung acht Damen und Herren die KKV-Ortsgemeinschaft Erlangen ins Leben gerufen. Das ist Anlass für den KKV Bayern, sein Landestreffen 2018 in Erlangen zu veranstalten.

Den Auftakt zum Landestreffen macht ein Empfang bei der Stadt Erlangen durch Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß im Rathaus am Freitag, 19. Oktober, um 16 Uhr.

Am Samstag, 20. Oktober 2018, um 10 Uhr führt Markgraf Christian Ernst höchstpersönlich durch die von ihm gegründete Hugenottenstadt. Da der KKV Bayern diese außergewöhnliche Stadtbesichtigung allen Teilnehmern des Landestreffens gönnen will, findet die Landessenatssitzung diesmal erst am Nachmittag statt.

Danach befasst sich der KKV mit der Position des Landeskomitees der Katholiken zur Digitalisierung. Dessen Geschäftsführer Dr. Karl Eder stellt die bei der Frühjahrsvollversammlung verabschiedete Erklärung „Menschlich unterwegs in der digitalen Welt“ vor. Ort der Veranstaltung ist das Tagungshotel Bayerischer Hof.

„Sollen uns künftig Roboter pflegen?“ fragt provozierend am Abend der Hauptvortrag des Landestreffens. Prof. Dr. Dr. Elmar Nass, Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts- und Sozialethik an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth, spricht zum Thema „Wie gestalten wir die Digitalisierung in Berufs- und Alltagswelt? Die Veranstaltung findet im Haus der Kirche „Kreuz+Quer“ und in Koopeation mit dem Evangelischen Bildungswerk statt.

Der Sonntag ist ganz dem Jubiläum des KKV Erlangen gewidmet. Er beginnt mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Sebald. Hauptzelebrant und Prediger ist Prälat Georg Kestel, der Generalvikar der Erzdiözese Bamberg. Als Konzelebranten wirken der Geistliche Beirat des KKV Bayern, StD. i.R. Konrad Herrmann, und Matthias Wünsche, Leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Erlangen Mitte, mit.

Zum anschließenden Festakt haben sich als Grußredner Staatsminister Joachim Herrmann MdL, der selbst Mitglied des KKV Erlangen ist, und Oberbürgermeister Dr. Florian Janik sowie der Dekanatsratsvorsitzende Oskar Klinga angekündigt. Die Würdigung der Ortsgemeinschaft findet im Pfarrsaal von St. Sebald statt.