Zum Inhalt springen

Staat muss Ersatzbauten für veraltete Pflegeheime wieder fördern

Datum:
Veröffentlicht: 5.3.14
Von:
Klaus-Stefan Krieger

KKV-Landesvorsitzender fordert Wiedereinführung der Investitionskostenzuschüsse

„Man kann nicht auf der einen Seite von Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige und Demenzkranke schwärmen und auf der anderen Seite den Trägern von Pflegeheimen verweigern, ihre Häuser nach solchen Konzepten umzubauen.“ Mit diesen Worten kritisiert Dr. Klaus-Stefan Krieger, Vorsitzender des KKV Landesverbandes Bayern der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, dass der Landespflegeausschuss des Bayerischen Landtags den Antrag abgelehnt hat, Investitionskostenzuschüsse für Pflegeheime wieder einzuführen. „Die Versorgung der Bürger bei Pflegebedürftigkeit und in hohem Alter sicherzustellen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht Privatvergnügen der Wohlfahrtsverbände.“ Das gelte insbesondere im Hinblick auf die wachsenden Herausforderungen durch Demenzerkrankungen. Zumindest wenn für bestehende Einrichtungen, die nicht mehr den heutigen Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen genügen, nach modernen Erkenntnissen Ersatzneubauten geschaffen werden, müsse der Staat sich an den Kosten beteiligen.

Der Vorsitzende des katholischen Sozialverbandes beklagt auch die Benachteiligung der Pflegeheime gegenüber Krankenhäusern: „Der Freistaat pumpt Millionen in den Bau von Kliniken, hat aber für die stationäre Pflege keinen Cent übrig. Dieses Missverhältnis ist völlig unakzeptabel.“ Die Politik rede ständig von demographischen Entwicklungen, für die Bewältigung von deren Folgen müsse sie dann aber auch Verantwortung übernehmen.