Unterstützung aus dem KKV für den Bayernplan zur sozialen und ökologischen Transformation

KKV Erlangen und Mitglieder der Landesvorstands unterzeichneten Petition
Am 25. Juni startete die Aktion „Bayernplan zur sozialen und ökologischen Transformation“ mit der Überreichung einer Petition an die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner. Zu den 135 Erstunterzeichnern der Petition gehören auch der KKV Erlangen und aus dem KKV Bayern als Einzelpersonen der Landesvorsitzende Dr. Klaus-Stefan Krieger und das Landesvorstandsmitglied Prof. Dr. Friedrich Franke. Initiatoren sind die Jesuitenmission, das Landeskomitee der Katholiken in Bayern, BUND Bayern und die Ortsgruppe Nürnberg von FridaysForFuture.
Das breite gesellschaftliche Bündnis zieht die Konsequenz aus der Beobachtung, dass die Corona-Krise sich mit anderen Krisenphänomenen wie Klimawandel, Artensterben und wachsenden gesellschaftlichen Gegensätzen überlagert und diese Entwicklungen sich gegenseitig verstärken. Die Unterzeichner stimmen mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller in der Einschätzung überein, dass die Corona-Pandemie auch durch den Raubbau an der Natur verursacht ist. Diese Übernutzung der Ressourcen ist wiederum nicht zu trennen von einer hemmungslosen Globalisierung, die Lebensräume verkleinert und Gesellschaft polarisiert.
Die Initiative fordert daher von Landtag und Staatsregierung, eine soziale und ökologische Transformation in Bayern zu verwirklichen. Corona-Hilfspakete dürften nicht in den Fehler zurückfallen, ziellos Konsum anzukurbeln. Förderprogramme müssten „zu einer sozial-gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung beitragen“. Das entspricht dem wiederholt vorgetragenen Anliegen des KKV, statt einer simplen Vermehrung von Gütern ein qualitatives Wachstum anzustreben, das durch eine verbesserte Zusammenarbeit in einer neuen Arbeitskultur das Ziel erreicht, allen Menschen das zum Leben Notwendige zur Verfügung zu stellen.
Die Initiative sieht die Chance, regional neue Wege zu erproben: „Bayern hat die geistigen und finanziellen Ressourcen, Veränderungen einzuleiten und auf Wirksamkeit zu testen.“ Dabei könne der soziale und ökologische Wandel nur im Dialog mit allen interessierten gesellschaftlichen Gruppen gelingen. Die Fehler, die zu den Krisen geführt haben, seien bekannt, gute Visionen aber wenig verbreitet. Die Erstunterzeichner fordern daher von der Staatsregierung keine bestimmten Maßnahmen, sondern bieten sich vor allem zum Dialog und zur Mithilfe an.
„Es gilt, sich auf dem Hintergrund der Corona-Pandemie erneut mit den Fragen von Wohlstand und Wohlergehen auseinanderzusetzen,“ heißt es in der Petition. Dabei müsse man auch die Folgen der Digitalisierung für Arbeit und Sozialsysteme ernsthaft angehen. Der KKV setzt sich seit längerem mit der Frage auseinander, wie Digitalisierung zum Nutzen der Menschen gelingen kann.
Details zu den Inhalten des Bayernplans finden sich auf www.wirtransformierenbayern.de. Dort sind auch die erstunterzeichnenden Organisationen und Personen aufgeführt. Ferner gibt es Informationen, wie weitere Organisationen sich der Aktion anschließen können und wie die Petition von allen Bürgerinnen und Bürgern mitgezeichnet und unterstützt werden kann. Aktuelle Neuigkeiten bietet zudem die Aktions-Fanpage <@wirtransformierenbayern> bei Facebook.