Das Kürzel KKV bedeutet Katholischer Kaufmännischer Verband. Heute bezeichnet sich der KKV als Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Das Kürzel KKV bewahrt die Verbindung zum Ursprung. Denn der KKV ist neben Kolping und der Katholischen Arbeitnehmerschaft einer der drei großen katholischen Sozialverbände, die im 19. Jahrhundert entstanden.
Zur Zeit ihrer Entstehung waren die katholischen Sozialverbände den Ständen der Gesellschaft zugeordnet: katholische Arbeitervereine, Kolping für die Handwerker, KKV für die Kaufleute. Nach dem 2. Weltkrieg kam noch der Bund katholischer Unternehmer hinzu.
Parität
Von den anderen Sozialverbänden unterschied sich der KKV von Anfang an durch eine Besonderheit: die Parität. Dem KKV gehörten Selbständige und Angestellte, „die Herren und die Knechte“ als gleichberechtigte Mitglieder an. Für die Zeit des liberalen Kapitalismus war dies „eine geradezu sensationelle und revolutionäre Idee“ (Franz-Karl Enders, Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, München 1984).
Dieser revolutionären Idee weiß sich der KKV bis heute verpflichtet. Im KKV finden sich engagierte Christen zusammen, die in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen wollen. Dabei versteht der KKV sich als Verband der gesellschaftlichen Mitte. Er vertritt keine partikulären Interessen, sondern sucht den Ausgleich und das Gemeinsame zwischen den Positionen. Daher setzt er sich sowohl für Anliegen von Selbständigen als auch von abhängig Beschäftigten ein.
Grundlage
Grundlage seines Engagements ist die katholische Soziallehre.