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Gründung des KKV Bayern

Der KKV befand sich Ende der 1920er Jahre auf einem Höhepunkt seiner Entwicklung. Die Nationalsozialisten stoppten sie jäh und unterbanden wie bei vielen anderen katholischen Organisationen die Tätigkeit des KKV. Der KKV als Dachverband der katholischen Kaufmannsvereine löste sich am 11. November 1938 selber auf.

Schon unmittelbar nach dem Krieg entfalteten die Ortsvereine vor allem in der britischen Besatzungszone neue Aktivitäten. Bei einem Verbandstag am 17. Mai 1947 im westfälischen Letmathe begründeten sie den Verband KKV neu. Aus Bayern war nur der KKV Nürnberg vertreten.

Aber auch in Bayern – vor allem in den fränkischen Bistümern – wurden die Ortsvereine wieder aktiv. Ebenfalls 1947 fand ein erstes Treffen in Würzburg statt. 1949 kamen dann erstmals auf Landesebene Vertreter bayerischer KKV Ortsvereine in Nürnberg zusammen.

Der Katholikentag in Passau gab die Initialzündung zum Zusammenschluss. Bei einem KKV-Katholikentagstreffen am 2. September 1950 beim gerade wiederbegründeten KKV Hansa Regensburg drängten Mitglieder auf ein erneutes „Gesamt-Treffen aller bayerischen Brudervereine“. Es fand am 8. Oktober 1950 im „Zirndorfer Hof“ in Nürnberg statt. Die 27 anwesenden Vertreter bayerischer Ortsvereine beschlossen einstimmig die Gründung des Landesverbandes. Sie wählten zunächst nur einen geschäftsführenden Vorstand. Komplettiert wurde der Vorstand beim Stiftungsfest des KKV Hansa München am 28./29. Oktober. Dessen Vorsitzender Hans Rahn wurde zum Landesvorsitzenden, der Nürnberger Vorsitzende Georg Baust zu dessen Stellvertreter gewählt.

Sitz des KKV Bayern war zunächst Regensburg; bereits im April 1951 wurde er nach München verlegt und der Landesvorstand um drei Münchener erweitert. Seit 1964 hat der KKV Bayern seinen Sitz in Nürnberg. Eine Satzung gab sich der Landesverband im November 1952.

Der Aufbau der Bundesrepublik und der Sozialen Marktwirtschaft gab dem KKV Bayern Gelegenheit, sich schon bald zu politischen Themen zu äußern. So setzte sich der KKV Landesverband für eine Familien-Ausgleichs-Kasse (heute Kindergeld) ein und forderte 1954 in einer Erklärung einen früheren Ladenschluss an Samstagen.